Es war ein Tag voller Euphorie und Jubel: Am 15. August wurde zu Hause der SK Rapid mit 2:1 bezwungen, nachdem man das Spiel in den letzten zehn Minuten noch drehen konnte. Adthe Nuhiu fügte mit seinem Elfmetertor in der Nachspielzeit den Wienern die zweite Saisonniederlage zu. Diesen Samstag steht um 17:00 Uhr das Rückspiel in der Hauptstadt an.

Mittlerweile zählt man in Hütteldorf sechs Verlustpartien nach 14 Spieltagen – zu viel für den bisherigen Cheftrainer Dietmar Kühbauer. Nach dem 1:4 aus Sicht der Grün-Weißen beim WAC zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich vom Trainer. 16 Punkte genügen den Ansprüchen des Bundesliga-Gründungsmitglied nicht. Beim Spiel gegen unseren CASHPOINT SCR Altach werden stand heute Thomas Hickersberger und Club-Legende Steffen Hofmann auf der Trainerbank Platz nehmen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft weiterhin.

Lange Pause für den SCR Altach

Weniger turbulent geht es aktuell beim Club aus dem Rheindorf zu. Nach der Absage gegen Sturm Graz liegt allerdings das letzte Pflichtspiel schon zweieinhalb Wochen zurück. Das ist zwar nicht optimal, es sollte aber laut dem Betreuerstab keine großen Auswirkungen auf den Rhythmus der Mannschaft haben. Zudem absolvierte man vergangenen Donnerstag ein Testspiel beim 1. FC Nürnberg.

In Wien werden Jan Zwischenbrugger und Nosa Edokpolor nicht zur Verfügung stehen. Die Gelb- beziehungsweise Rotsperre verschoben sich auf das Rapid-Spiel. Die Frage mit welchen Alternativen diese defensiven Ausfälle kompensiert werden, kann noch nicht beantwortet werden.

Ausfälle, Senkrechtstarter und voller Terminkalender

Rapid fehlen ebenso wichtige Stammspieler in den hinteren Reihen: Mit Aiwu und Hofmann weisen die Hütteldorfer aktuell nur zwei komplett fitte Innenverteidiger auf. Leo Greiml riss sich im Spiel gegen Hartberg das Kreuzband, vor derselben Partie verletzte sich Kevin Wimmer. Seitdem schien der 29-Jährige nicht mehr im Kader auf, ebenso wenig wie Christopher Dibon, welcher wegen anhaltenden Knieproblemen diese Saison noch überhaupt nicht in der Bundesliga auf dem Platz stand.

Dagegen haben die Wiener mit Marco Grüll einen Spieler im Kader, welcher seit seinem Wechsel von Ried im Sommer überzeugen kann. Der 23-jährige Rechtsfuß war an neun der 21 Treffer direkt beteiligt, im Hinspiel gegen Altach erzielte er das zwischenzeitliche 0:1. Diese Statistik rief auch erneut Nationaltrainer Franco Foda auf den Plan. Gegen Israel und Moldawien stand er jeweils über 80 Minuten auf dem Platz.

Allgemein ist die Belastungssteuerung ein Thema bei unserem nächsten Gegner, trifft dieser ja nächsten Donnerstag in der Europa-League auf West Ham United. Rapid liegt momentan auf dem letzten Platz der Gruppe H, hätte aber mit einem Sieg oder einem Punktgewinn noch gute Chancen europäisch zu überwintern. Dieser Aspekt kann sich natürlich auch auf die Aufstellung gegen unser Team auswirken.

Nächste Chance für Altach

Gegen die Hütteldorfer spielen die Vorarlberger nicht ungern: Seit dem Wiederaufstieg zeigt die Statistik ein ausgeglichenes Bild – 8 Siege, 9 Unentschieden, 8 Niederlagen stehen zu Buche. Unter Canadi verlor man gar nur drei Mal gegen Rapid – zuletzt 2015. Seinem Ex-Verein erneut Punkte abzuknöpfen, ist auch das erklärte Ziel für die kommende Partie. Dazu benötigt es am Samstag eine konzentrierte Leistung im Allianz Stadion. Mit einem Sieg könnte man mit den Wienern gleichziehen und wieder in Richtung oberes Playoff schielen.

SK Rapid Wien vs. CASHPOINT SCR Altach
Samstag, 20.11.2021, 17:00 Uhr
Allianz Stadion Wien

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