Im ersten Pflichtspiel seit drei Wochen musste sich der SCRA dem SK Rapid Wien am Samstagnachmittag mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Stojkovic entschied das Spiel mit seinem Treffer unmittelbar nach Wiederanpfiff zur 2. Hälfte, in der Altach, nach einer roten Karte gegen Bischof, über eine halbe Stunde lang in Unterzahl agierte.

Ausfälle hatte Cheftrainer Damir Canadi bereits vor dem Spiel zu kompensieren. Neben dem immer noch Verletzten Kapitän Philipp Netzer musste er auch auf die Gesperrten Jan Zwischenbrugger und Nosa Edokpolor verzichten.

Altach verschläft Anfangsphase

Dazu begann das Spiel beinahe mit einer kalten Dusche für die Rheindörfler. Keine 20 Sekunden waren gespielt, da tauchte „Taxi“ Fountas völlig freistehend vor dem Tor von Tino Casali auf. Anders als seine Vorderleute war der SCRA-Schlussmann aber von Beginn an hellwach und verhinderte den frühen Rückstand. Den Nachschuss setzte Ercan Kara über das Altacher Tor.

Auch den zweiten Rapid-Abschluss aufs Altacher Tor feuerte Fountas ab. Nach genau einer viertel Stunde musste sich Tino Casali gegen den Griechen neuerlich auszeichnen und tat das beim scharf angetragenen Schuss aus gut 23 Metern ebenso bravourös.

Rheindörfler werden stärker

Dann aber drehte sich das Spiel. Ab Minute 20 hatte der SCRA das Zepter in der Hand und fand auch das Gros der Tormöglichkeiten bis zum Pausenpfiff vor. Ein Thurnwald-Schuss aus gut 25 Metern ging noch deutlich übers Rapid-Tor. Dann aber wurden die Rheindörfler konkreter und hätten mit etwas mehr Konsequenz eigentlich in Führung gehen müssen.

Zunächst verpasste Csaba Bukta im Konter den richtigen Moment fürs Abspiel – Johannes Tartarotti stand in der Mitte völlig frei, der Ungar blieb aber am einzigen noch im Wege stehenden Rapid-Verteidiger hängen.

Beste Chancen vor der Pause

Noch knapper war es wenige Augenblicke später, als Noah Bischof gedankenschneller agierte als die gesamte Rapid-Verteidigung und den Ball an SCR-Goalie Paul Gartler vorbeischob. Seinem Abschluss fehlte lediglich etwas Geschwindigkeit, so dass Moormann den Ball noch von der Linie kratzen konnte.

Der junge SCRA-Stürmer war ein Aktivposten im Offensivspiel und wurde auch kurz vor der Pause noch einmal gefährlich. Tartarotti schickte Bischof in die Gasse, diesmal passte Gartler im Tor der Gastgeber aber gut auf und kam einen Moment vor dem Altacher an den Ball. Den letzten Abschluss vor dem Pausenpfiff hatte schließlich Csaba Bukta. Mit dem schwächeren linken Fuß zielte er aus 16 Metern aber doch deutlich neben das Tor. Folgerichtig ging es torlos in die Katakomben.

Schnelles Tor durch Rapid

Halbzeit zwei begann dann mit der kalten Dusche, die der SCRA im ersten Durchgang noch erfolgreich verhindert hatte. Diesmal waren gut 80 Sekunden gespielt, als Filip Stojkovic die Gastgeber mit seinem ersten Bundesligatreffer in Führung brachte. Die linke Altacher Abwehrseite war für einmal unsortiert, der Serbe nützte dies und traf aus kurzer Distanz in die lange Ecke.

Im Anschluss überschlugen sich die Ereignisse. Erst fand ein Bukta-Traumtor keine Anerkennung, weil das Spiel zum Zeitpunkt seines traumhaften Kreuzeck-Treffers bereits unterbrochen war, dann musste Altach den nächsten Dämpfer verdauen.   

Strittiger Platzverweis

Nach einem Zweikampf zwischen Noah Bischof und Paul Gartler, bei dem der SCRA-Stürmer den Rapid-Goalie am Fuß traf, unterstellte das Schiedsrichtergespann Absicht und bestrafte Bischof, nach Begutachtung der Fernsehbilder, mit der roten Karte. Wie beim letzten Heimspiel vor drei Wochen gegen den TSV Hartberg musste Altach das Spiel zu Zehnt zu Ende bringen.

Fortan taten sich die Gastgeber deutlich leichter, den Rhythmus im Spiel vorzugeben – bei einem Schuss ans Aluminium in Minute 61 hatte SCRA-Schlussmann Tino Casali Glück.

Die Rapid-Viertelstunde war gerade eingeklatscht, als Damir Canadi mit einem Vierer-Tausch noch einmal neue Akzente setzte. Samuel Mischitz, Sandi Krizman, Dominik Reiter und Boris Prokopic kamen für die Schlussphase aufs Feld. Für Nuhiu, Tartarotti, Butka und Aigner war das Spiel zu Ende.  

Casali pariert Elfmeter

Strittig war dann auch ein Elfmeter, den Rapid in der Schlussphase zugesprochen bekam. Stefan Haudum spielte beim Tackling gegen Thierno Ballo zunächst den Ball, diesmal sah der VAR aber keine Dringlichkeit, die Entscheidung des Schiedsrichters zu berichtigen. Zumindest, aus Sicht des SCRA, verhinderte Tino Casali die Vorentscheidung und blieb im Duell mit Ercan Kara der Sieger.

An der Auswärtsniederlage änderte das allerdings nichts mehr. In Unterzahl musste sich der SCRA dem SK Rapid mit 0:1 geschlagen geben und tritt die Heimreise ins Ländle ohne Punkte im Gepäck an.

Am kommenden Wochenende gastiert mit der WSG Tirol ein direkter Tabellennachbar im Ländle. Aufgrund des ab Montag geltenden Lockdowns wird das Spiel ohne Zuschauer ausgetragen. Infos für Ticketkäufer und Dauerkartenbesitzer folgen Anfang der Woche auf scra.at.

SK Rapid Wien vs. CASHPOINT SCR Altach 1:0 (0:0)
Samstag, 20.11.2021, 17:00 Uhr
Allianz Stadion, Wien

Tore: 1:0 Stojkovic
Rote Karte: Bischof (57. / Foul)

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