Der CASHPOINT SCR Altach unterliegt dem SK Sturm Graz im Nachholspiel der 14. Bundesligarunde knapp mit 0:1 (0:1). Im Vergleich zum Spiel am Samstag steigerten sich die Rheindörfler in allen Belangen, blieben aber erneut das Toreschießen schuldig.

Cheftrainer Damir Canadi hatte gegen die Grazer wieder seine beiden Offensivkräfte Atdhe Nuhiu und Noah Bischof mit an Bord. Außerdem stand Dominik Reiter erstmals seit dem 0:0 gegen Austria Wien Mitte September in der Startformation. Im Vergleich zum Samstag waren auch Samuel Mischitz und Felix Strauss neu in der Anfangsformation.

Altacher aggressiv und mit Chancen

Der Willen, das Spiel vom Samstag möglichst schnell vergessen zu machen, war den Rheindörflern von der ersten Minute an anzumerken. Aggressiv in den Zweikämpfen und leidenschaftlich verteidigend machten Nuhiu und Co. dem Europacupstarter das Leben so schwer wie möglich. Der Plan von Damir Canadi sah vor, dass über die schnellen Angreifer Dominik Reiter und Noah Bischof Nadelstiche gesetzt werden sollten.

Den ersten Torabschluss verbuchte nach 25 Minuten dann aber Atdhe Nuhiu, der am heutigen Abend etwas zurückgezogen hinter den beiden Spitzen agierte. Sein Schuss mit Links von der Sechzehnergrenze verfehlte den Grazer Kasten um einen guten Meter. Nur eine gute Minute später hatte Dominik Reiter dann die beste Altacher Möglichkeit im gesamten Spiel auf dem Fuß. Noah Bischof und Nosa Edokpolor kombinierten sich über links durch, der Altacher Außenverteidiger legte quer auf den völlig freistehenden Reiter, der den Ball zwar an Jörg Siebenhandl vorbeizirkelte, allerdings zu hoch zielte. Wohl eine der entscheidenden Szenen für den weiteren Verlauf des Spiels.

Erste Unaufmerksamkeit wird bestraft

Der SCRA war jetzt gut in der Partie und die deutlich aktivere Mannschaft. In der nächsten Offensivaktion spielte wieder Bischof auf Edokpolor, der zog diesmal selber ab, setzte den Ball aber ebenfalls am Kasten der Grazer vorbei. Und so schlugen die Gäste mit deren ersten Tormöglichkeit im Spiel zu. Nach einem Eckball hatte Manprit Sarkaria allen Platz der Welt, um den Ball in die linke Ecke zu schieben (37.). Tino Casali im Tor des SCRA war machtlos.

Den Vorwurf, sich hängen zu lassen, musste sich das Heimteam am heutigen Abend aber nicht machen. Ein wuchtiger Abschluss von Aigner aus 25 Metern Torentfernung, der nur hauchzart am Sturm-Tor vorbeiging, war die Antwort auf den unnötigen Rückstand, mit dem es anschließend in die Pause ging.

Bischof und Jantscher verpassen

Die erste Tormöglichkeit in Durchgang zwei ließ dann gut fünf Minuten auf sich warten. Mischitz flankte auf Noah Bischof, der SCRA Angreifer musste aber gegen seine eigene Laufrichtung köpfen und zielte am kurzen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite verpasste Jantscher aus aussichtsreicher Position den zweiten Grazer Treffer des Tages.

Kein Elfmeter für Reiter

Die Altacher blieben drauf und beackerten jeden Zentimeter des nassen Geläufs. Wenn der Ball einmal erobert wurde, ging es meistens schnell, allerdings fehlte wie so oft in dieser Saison die nötige Präzision. Einen Bischof-Querpass rettete Affengruber vor dem einschussbereiten Reiter. Als Wüthrich in der 68. Minute mit einer Kung-Fu-Einlage in Kopfhöhe gegen Dominik Reiter klärte, blieb die Pfeife von Schiedsrichter Alan Kijas stumm.

Nach 72 Minuten wechselte Damir Canadi erstmals. Für Samuel Mischitz brachte er Csaba Bukta in die Partie. Und eine viertel Stunde vor dem Ende kamen auch Lukas Prokop und Johannes Tartarotti aufs Feld. Nosa Edokpolor und Dominik Reiter hatten viel Aufwand betrieben, mussten aber ohne zählbaren Ertrag vom Platz.

Siebenhandl hält Sturm-Sieg fest

Für die absolute Schlussphase brachte Damir Canadi mit David Bumberger und Emanuel Schreiner noch zwei Defensivakteure, die sich allerdings an vorderster Front aufstellten. Die große Ausgleichsmöglichkeit gab es dann ganz am Ende der fünfminütigen Nachspielzeit. Atdhe Nuhiu ließ sich die Freistoßmöglichkeit am Sechzehner nicht nehmen, sein gut angetragener Schuss wurde allerdings zur Beute für Jörg Siebenhandl. Zuvor hatte Casali den SCRA mit einer Glanzparade noch vor dem zweiten Treffer bewahrt.  

Kampf, Einsatz, Leidenschaft, Torchancen – viele Parameter, die man noch vor vier Tagen vermissen ließ, hatten heute gestimmt. Am Ende war Sturm aber die cleverere Mannschaft, der drei Torchancen reichten, um die volle Punktzahl mit nach Graz zu nehmen.

CASHPOINT SCR Altach vs. SK Sturm Graz 0:1 (0:1)
Mittwoch, 01.12.2021, 19:00 Uhr
CASHPOINT Arena, Altach

Tor: 0:1 Sarkaria (37.)

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