Die Nachwuchsförderung ist für jeden Sport immens bedeutend, denn ohne die nächste Generation kann keine Sportart überleben. Zum Glück ist Fußball nach wie vor die beliebteste Sportart weltweit und kann jedes Jahr aus einem Meer von Nachwuchsspieler*innen schöpfen. Damit sich diese Sportler*innen optimal entwickeln können und somit auch den nachhaltigen Sprung in die Erstklassigkeit schaffen, benötigt es eben Bewerbe, wie die Future League einer ist.

Bindeglied zwischen Nachwuchs und Bundesliga

Dass es beim Frauenfußball mit der Akquirierung von Nachwuchsspielerinnen noch nicht so einfach läuft als beim anderen Geschlecht, steht außer Frage. Gerade deshalb ist es von hoher Bedeutung, dass Mädchen und junge Frauen jeden Alters Spielpraxis sammeln können. So starteten der VFV mit seiner Akademie und die Spielgemeinschaft SCR Altach / FFC Vorderland in diesem Jahr eine Kooperation. Diese sieht vor, dass Spielerinnen der Vorarlberg Auswahl auch beim Future Team der SPG spielberechtigt sind. Der Austausch zwischen Verband und Verein klappt optimal, berichtet der Trainer des Future Teams Daniel Zangerl: „Durch diesen Kooperationsvertrag können wir nun noch besser junge Spielerinnen an die Spitze heranführen.“

Eine von diesen heranwachsenden Sportlerinnen ist Selina Gmeiner aus Schwarzach. Die erst 15-Jährige konnte diese Saison bereits zwei Mal Bundesliga-Luft schnuppern. „Da herrscht schon noch einmal ein höheres Tempo und auch auf taktischer Ebene sind die gegnerischen Teams auf einem Spitzenniveau. In der Future League wird naturgemäß weniger körperbetont gespielt“, zieht Selina ihren Vergleich zwischen den beiden Ligen. Organisatorisch hängt sich die Future League an die Bundesliga ran – sprich die Future League Partien finden stets nach den Bundesligaspielen statt. Wenn eine Spielerin weniger als eine Halbzeit in der 1. Frauschaft gespielt hat, ist sie auch für das Future League Team einsatzberechtigt. Dies zielt darauf ab, dass möglichst alle zum Spielen kommen.

Überraschender Saisonstart

„Das hätte wohl keiner von uns erwartet“, resümiert Coach Daniel nach sieben Spielen. In den ersten fünf Partien zeigte sich das Team ungeschlagen mit zwei Siegen und drei Unentschieden. Dies alles wurde stets mit der jüngsten Startelf der Liga erreicht, bei der SPG ist der Name „Future Team“ Programm. Blickt man vor allem auf die ostösterreichischen Starter, finden sich in jenen Aufstellungen auch zum Teil Ü30-Spielerinnen. Dies zeigt eindeutig auf, wie großartig die Nachwuchsarbeit im Ländle ist: Bei der SPG kommen fast ausschließlich Spielerinnen zum Einsatz, welche in diesem Jahrtausend geboren wurden. Einzig auf der Torhüter-Position wird gelegentlich auf eine erfahrenere Keeperin zurückgegriffen. Kader-Spielerinnen, welche von einer Verletzungspause zurückkommen, sammeln ab und an auch bei Minuten bei der 2. Garde. Jedoch das Kredo ist klar: Die AKA Vorarlberg und die Spielgemeinschaft Altach / Vorderland setzen auf die Jugend. Auch wenn Fußball ein ergebnisorientierter Sport ist, steht die Entwicklung im Vordergrund. So kann man auch einmal über die jüngsten Niederlagen – zwei an der Zahl – hinwegsehen.

Zwischen Schule und Fußball

Was viele gerne vergessen, ist der Faktor Zeit. Ein Auswärtsspiel wie zum Beispiel vergangene Woche gegen die Vienna nimmt gut und gerne ein gesamtes Wochenende in Anspruch. Eine besondere Herausforderung für die Mädchen, da sie noch zur Schule gehen. Es ist kein leichtes Unterfangen, wenn man am Sonntagabend spät nach Hause kommt und montags in der Früh sich wieder auf die schulischen Aufgaben konzentrieren sollte. Dennoch steht die Freude am Fußball im Vordergrund, da wird der Stress zur Nebensache. „Ich versuche die Auswärtsfahrten zu nutzen, entweder zum Lernen oder zum Bewältigen der Hausaufgaben“, erzählt Selina lachend. Fußball sei einfach das, was ihr am meisten Spaß macht und so wird der volle Terminkalender gerne in Kauf genommen.

Talente fürs zukünftige Bundesligateam

Durch die Kooperation mit dem VFV ist die Zukunft gesichert. Neben Selina Gmeiner spielen sich auch andere Mädchen in den Fokus: Selina Albrecht, Rebecca Lins, Maya Keckeis und vielen weiteren traut Trainer Daniel Zangerl den Sprung nach oben zu. Im Interview bedankt er sich auch herzlichst für die reibungslose Zusammenarbeit mit dem Verband. So darf man sich bald auf neue Spielerinnen in der CASHPOINT Arena freuen, welche aktuell noch mit dem Future Team unterwegs sind.

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