In beiden Halbzeiten die Anfangsphase verschlafen, dazu eine strittige rote Karte und die sich bietenden Möglichkeiten nicht konsequent genug zu Ende gespielt. Am Ende musste sich der SCRA beim Gastspiel in Hütteldorf über eine Niederlage ärgern, die durchaus zu verhindern gewesen wäre.    

Dabei hätte das Gästeteam bereits in der ersten Hälfte ganz früh in Rückstand geraten können. Tino Casali und beim anschließenden Nachschuss auch etwas Glück verhinderten nach etwa 20 Sekunden die Rapid-Führung. Diese fiel dann unmittelbar nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte. Wieder kam der SCRA zu schläfrig aus der Kabine, was Filip Stojkovic diesmal eiskalt zum schlussendlich einzigen Treffer des Tages ausnutzte. Was bitter war. Denn die restlichen 88 Minuten der Partie verliefen weitestgehend zumindest ausgeglichen. Vor allem in den knapp 25 Minuten vor dem Halbzeitpfiff war Altach die klar tonangebende Mannschaft und hätte in dieser Phase mehrfach die Möglichkeit gehabt, dem Spiel eine andere Wende zu geben.  

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Entweder aber trafen die Rheindörfler die falsche Entscheidung beim letzten Pass oder es fehlt schlichtweg etwas Glück. So hatte Noah Bischof Rapid-Goalie Gartler in Minute 34 bereits bezwungen, Startelf-Debütant Martin Moormann kratzte den Ball aber noch von der Linie und machte damit die größte aller Altach-Möglichkeiten im ganzen Spiel zunichte. Zum fehlenden Glück kam dann in der zweiten Hälfte auch noch der Spielverlauf, der es mit dem SCRA erneut nicht gut meinte.

Über die rote Karte gegen Noah Bischof scheiden sich die Geister. Klar ist, dass der Ausschluss dem Spiel in der 57. Minute eine entscheidende Wende gab. Zu Zehnt taten sich die Rheindörfler im Anschluss wenig überraschend deutlich schwerer, Lücken im Rapid-Bollwerk zu finden. Daran änderte auch der parierte Elfmeter von Tino Casali kurz vor Schluss – wieder kann über die vorhergehende Entscheidung des Schiedsrichter diskutiert werden – nichts mehr. Den Rapid verstand es, in Unterzahl die knappe Führung über die Zeit zu bringen, ohne den SCRA noch einmal in ähnlich gefährliche Abschlusspositionen kommen zu lassen, wie noch vor der Halbzeitpause.

Die Video-Zusammenfassung

Stimmen zum Spiel:

Damir Canadi: „Wir hatten heute die Chancen, selbst ein Tor zu schießen. Speziell in der ersten Halbzeit hatten wir die Möglichkeit, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Das Gegentor resultierte dann aus einer Unachtsamkeit meiner Mannschaft. Trotzdem glaube ich, dass wir uns davon dann gut erholt haben, bis dann eben die rote Karte dem Spiel doch einen entscheidenden Wendepunkt gegeben hat. Bischof ist in der Luft und landet dann unglücklich auf Gartler. In meinen Augen hat er in dieser Situation aber kaum eine Möglichkeit, das zu kontrollieren. Es ist leider schon so, dass der VAR aktuell offenbar die Notwendigkeit sieht, jede Situation zu checken. Am Ende des Tages war es sicher keine Absicht und eine gelbe Karte hätte auch gereicht.“

Manuel Thurnwald: „Wir haben die ersten Minuten der zweiten Hälfte komplett verschlafen. Das Tor haben wir viel zu leicht bekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir noch sehr gute Kontermöglichkeiten, die hätten wir besser zu Ende spielen müssen. Dann hätten wir auf jeden Fall was mitnehmen können. Die rote Karte kann ich mir nicht erklären. Da hätte eine gelbe völlig ausgereicht.“

Zahlen und Fakten:
Meiste Zweikämpfe: Manuel Thurnwald – 10
Beste Zweikampfquote: Berkay Dabanli – 100 %
Meiste erfolgreiche Dribblings: Manuel Thurnwald – 4
Meiste Torschüsse: Noah Bischof – 2

SK Rapid Wien vs. CASHPOINT SCR Altach 1:0 (0:0)
Samstag, 20.11.2021, 17:00 Uhr
Allianz Stadion, Wien

Tore: 1:0 Stojkovic
Rote Karte: Bischof (57. / Foul)

 

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